Die Ausstellung »Sun in Splendour II« des dänischen Künstlers Lars Bjerre zeigt eine neue Reihe von Arbeiten, die ein dystopisches Szenario inmitten einer unendlichen und verlassenen Landschaft darstellen. Die Leinwände sind bedeckt mit tausenden, rund-gemalten Kieselsteinen, zwischen denen kleinen Kakteen wachsen, die ihre Schatten auf die bunten Punkte werfen. Grundiert in schwarz, grün und rot, ändert sich die visuelle Temperatur der Bilder mit ihrem Hintergrund. Die Atmosphäre der monotonen Landschaft wird als Environment auch in den Galerieraum überführt: Tongranulat, das in den selben Nuancen wie die gemalten Punkte auf den Bildern eingefärbt ist, bedeckt Leinwände und den Boden der Ausstellungsräume. Interessiert an der ästhetischen Artikulierung von Umweltphänomenen, sowie den direkten oder indirekten Effekten menschlicher Eingriffe in die Natur, beobachtet Bjerre in seiner künstlerischen Praxis Prozesse der Manipulation und Optimierung, die das Verständnis von Natur wesentlich beeinflussen.