Die serielle Arbeit »Pyrographie« entstand in den letzten vier Jahren. In einem abgedunkelten Schießstand belichtet das Mündungsfeuer einer Schusswaffe zum einen lichtempfindliches Photopapier und hinterlässt dort zum anderen haptisch erfassbare Abriss- und Schmauchspuren. Sichtbar wird nicht die Munition, nicht die auf ein Ziel gerichtete Kugel, sondern die Kraft, die sie treibt. Ein unmittelbares Ineinandergreifen von Ursache und Wirkung - ein Geschehen, das nicht länger dauert als der Bruchteil einer Sekunde - wird direkt auf dem Papier festgehalten. Jedes Bild ist ein Unikat, so unplanbar wie unwiederholbar.