Juliette Sturlèses große Gemälde pendeln zwischen Figuration und Abstraktion und sitzen bequem zwischen diesen beiden Stühlen. Die höchst suggestiven Titel geben Hinweise darauf, was man sehen sollte, und lösen einen imaginativen Impuls im Gehirn aus. Die Farb ecken auf der Ober äche der Leinwand werden zu komplexen Szenen voller Dinge und Emotionen. Selbst in Sturlèses eher gurativer Arbeit scheinen sich ihre Bilder in erster Linie mit der Erfassung der Essenz eines Augenblicks zu befassen: der Farbe des Lichts, der Bewegung der Menschen und den Klängen eines Ortes.
Juliette Sturlèse (g. 1989) studierte an der Sorbonne, Paris und der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Es folgte ein Meisterstudium bei Prof. Nader Ahriman. Sie lebt und arbeitet in Sheffield und Berlin.
Eine comicartig stilisierte Figuration charakterisiert die Bilder von Sophie Ullrich. Die meist auf Arme und Hände reduzierten Umrisslinien verbinden abstrakte Bildelemente und schematische Hintergründe mit akkurat gemalten Objekten. In diesem humorvollen Narrativ schlüpft der neutrale Protagonist in unterschiedlichste Rollen und ermöglicht die Aneignung verschiedenster Gegenstände und Konsumartikel. Auf Werbeästhetik rekurrierend, wirken Ullrichs Arbeiten sie wie die malerische Befriedigung von medial vermittelten Sehnsüchten und Bedürfnissen. Zugleich beschreibt ihr künstlerischer Ansatz eine spielerische Auseinandersetzung mit den klassischen Sujets des Portraits und Stilllebens in Zeiten potenziell austauschbarer Identitäten in unserer Selfie- und Socialmediagesellschaft.
Sophie Ullrich (g. 1990) graduierte an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschülerin von Eberhardt Havekost. Sie lebt und arbeitet in Düsseldorf.