Zentrales Werk in Thomas Taubes Ausstellung ist die synchronisierte 8-Kanal-Videoinstallation Operating Track. Sie lässt Besucher in eine kakophone Erzählung eintauchen, die von einer erstaunlichen Konstellation aus abstrakten und konkreten Charakteren getragen wird: ein Asbestpartikel, ein Pferd, ein Bauarbeiter in Toulouse, eine Schauspielerin und ein Film als Medium. In gebrochener Erzählweise aus mehreren Perspektiven, spürt Taube Fehler und Fragwürdigkeiten unserer technologischen Realität auf. Sein Ansatz ist experimentell und wertfrei; eine philosophische wie poetische Betrachtung. Gleichzeitig ist es ein Versuch, das Sediment der sozialen Apathie aufzuwirbeln, um auf Unsichtbares aufmerksam zu machen. Auf Materialien und Phänomene, von denen wir überall umgeben sind, deren physische und gedankliche Existenz wir jedoch aus unserem Bewusstsein entfernt haben.