Marianna Ignataki erkundet in ihrem größtenteils zeichnerischen, malerischen und bildhauerischen Werk eine unbestimmte Welt der unterschwelligen Wahrnehmungen und der Bilder aus ihrer eigenen Mythenwelt. Das Genrespektrum ihrer Arbeit reicht von minimalistischen Szenen und Porträts bis zu exaltierten und kitschigen, am Rokoko geschulten Kompositionen. Es geht darin um Identität und Selbstwahrnehmung und um Kehr- und Schattenseiten: einen Traum, der sich zum Alptraum auswächst, die Anziehungskraft des Schreckens und die Faszination des Karnevals mit seiner Zügellosigkeit und all den zweideutigen Gefühlen, die beim Gebrauch von Masken aufkommen. Im Mittelpunkt dieser Bilder steht meist der Mensch in Gestalt weiblicher oder geschlechtlich uneindeutiger Protagonisten, die an Hexen, Tiere oder Mischwesen erinnern. Oft schwingt eine vage oder ahnungsweise perverse Erotik mit, bei der es nicht um Sexualität im Sinne des Geschlechtsakts geht, sondern um die Seelenverfassung erotischer Begierde, um das Wirken der Instinkte oder um eine verborgene dunkle Seite in uns. Diese rätselhaften, surrealen Szenen spielen mit der Absurdität, indem sie vermeintlich heterogene Elemente mit subtilen kompositorischen Mitteln verbinden. Im Zusammenspiel überraschender Details mit einem Sinn für schwarzen Humor verkehrt und verwandelt sich eine vordergründig normale Szene zu einem bizarren und grotesken Geschehen voll abgründiger Ironie.
MARIANNA IGNATAKI wurde 1977 in Thessaloniki, Griechenland, geboren. Sie studierte Bildende Kunst an der Hochschule der bildenden Künste in Saint-Etienne, Frankreich, und Architektur an der Technischen Universität in Wien, Österreich. Ignatakis Werk reicht von minimalistischen Szenen und Porträts bis hin zu übertriebenen, kitschigen, vom Rokoko inspirierten Kompositionen. Sie erforscht Themen wie Identität und Selbstwahrnehmung, die andere Seite, einen Traum, der zum Alptraum wird, die Anziehungskraft des Terrors, die Faszination des Karnevals, die Freiheit und die zweideutigen Gefühle, die durch die Verwendung von Masken hervorgerufen werden. Die Werke sind hauptsächlich anthropozentrisch, mit weiblichen oder zweideutig geschlechtlichen Protagonisten, die Hexen, Tieren oder Hybriden ähneln. Oft wird eine nicht näher spezifizierte oder sogar perverse Erotik angedeutet, bei der es nicht um Sexualität im Sinne eines Geschlechtsakts geht, sondern um den mentalen Zustand des erotischen Begehrens, unsere Instinkte oder eine verborgene dunkle Seite. Nach einem längeren Aufenthalt in Peking, China lebt und arbeitet sie derzeit in Berlin.